Das Wichtigste in Kürze
✅ Niedrigere Bauartklassen = günstigere Beiträge – Massiv gebaute Häuser mit harter Bedachung sind günstiger zu versichern.
✅ Nicht alle Versicherer berücksichtigen die Bauartklasse – Manche Anbieter kalkulieren den Beitrag unabhängig von der Bauweise.
✅ Fertighäuser haben eigene Kategorien – Sie werden in Fertighausgruppen (FHG) statt in Bauartklassen eingeteilt.
Was sind Bauartklassen in der Wohngebäudeversicherung?
Die Bauartklasse gibt an, aus welchen Materialien ein Gebäude gebaut wurde und welche Art von Dach es hat. Diese Einteilung ist für Versicherungen wichtig, da sie hilft, das Risiko für Schäden – insbesondere durch Brände – einzuschätzen. Je stabiler und widerstandsfähiger ein Haus ist, desto geringer ist das Risiko und damit auch die Versicherungsprämie.
Gebäude werden in fünf Bauartklassen unterteilt. Ein Massivhaus mit harter Bedachung, wie beispielsweise ein Ziegel- oder Betonhaus mit einem Ziegeldach, gehört in die niedrigste Bauartklasse und gilt als besonders robust. Dadurch profitieren Hausbesitzer von günstigeren Versicherungskosten. Ein Holzhaus oder Gebäude mit einer weichen Bedachung, wie Reet oder Schilf, wird in eine höhere Bauartklasse eingestuft, da es leichter entflammbar und anfälliger für Schäden ist. Dies führt zu höheren Prämien, da das Risiko für die Versicherung steigt.
Während Massivhäuser nach Bauartklassen bewertet werden, gibt es für Fertighäuser eine eigene Einteilung in sogenannte Fertighausgruppen. Diese Gruppen berücksichtigen die spezifische Bauweise von Fertighäusern und bewerten deren Risiken entsprechend.
Welche Einstufungen nach Bauartklassen gibt es?
Die Bauartklasse (BAK) bestimmt, wie hoch Ihre Versicherungsprämie ausfällt. Je stabiler und feuerfester Ihr Haus gebaut ist, desto günstiger wird die Versicherung. Besonders vorteilhaft ist eine Einstufung in BAK 1, da diese Gebäude als besonders sicher gelten.
Die 5 Bauartklassen im Überblick
🏠 BAK 1 – Massivhäuser mit harter Bedachung
Gebäude mit Wänden aus Ziegel oder Beton und einer harten Dacheindeckung aus Ziegel, Schiefer oder Metall. Sie bieten den besten Schutz gegen Brände und führen zu den günstigsten Versicherungsbeiträgen.
🏗️ BAK 2 – Fachwerk- und Stahlkonstruktionen mit harter Bedachung
Diese Häuser haben Fachwerkwände mit Stein- oder Glasfüllung oder bestehen aus Stahl/Stahlbeton mit robuster Verkleidung wie Profilblech oder Gipsplatten. Sie sind stabil, aber etwas anfälliger als BAK 1-Gebäude.
🌲 BAK 3 – Holzhäuser und offene Bauweisen
Dazu gehören Blockbohlenhäuser, Holzfachwerk Häuser mit Lehmfüllungen und Holzkonstruktionen. Da Holz leicht entflammbar ist, besteht hier ein erhöhtes Brandrisiko. Auch Gebäude mit mindestens einer offenen Seite fallen in diese Kategorie.
🏚️ BAK 4 – Massivbau mit weicher Dacheindeckung
Diese Häuser ähneln BAK 1 oder BAK 2, haben aber ein Dach aus brennbaren Materialien wie Holz, Schilf oder Reet. Dadurch steigt das Brandrisiko und die Versicherungsprämie.
🔥 BAK 5 – Holzbauten mit weicher Dacheindeckung
Diese Gebäude entsprechen BAK 3, besitzen aber zusätzlich eine weiche Bedachung. Sie sind besonders brandgefährdet und führen zu den höchsten Versicherungsprämien.
Welche Einstufungen gibt es für Fertighäuser?
Für Fertighäuser gelten eigene Regeln, da sie nicht in die klassischen Bauartklassen (BAK) fallen. Stattdessen werden sie in Fertighausgruppen (FHG) eingeteilt. Diese Gruppen orientieren sich an der Bauweise und dem Brandrisiko, ähnlich wie bei Massivhäusern.
Die drei Fertighausgruppen im Überblick
🏠 FHG I – Massiv gebaute Fertighäuser mit harter Dacheindeckung
Diese Häuser haben eine massive Bauweise und ein Dach aus feuerfesten Materialien wie Ziegel, Schiefer oder Metall. Sie bieten den besten Schutz und haben die günstigsten Versicherungsbeiträge.
🏗️ FHG II – Leichtbauweise mit massiver Verkleidung
Hierzu gehören Fertighäuser mit massivem Fundament, tragender Konstruktion aus Holz oder Stahl und einer harten Dacheindeckung. Die Außenverkleidung besteht aus nicht brennbaren Materialien wie Gipsplatten oder Klinkersteinen.
🔥 FHG III – Höheres Brandrisiko durch fehlende Feuerschutzverkleidung
Diese Fertighäuser sind ähnlich wie FHG II gebaut, allerdings fehlt die feuerhemmende Außenverkleidung. Dadurch steigt das Risiko für Brände, was sich auf die Versicherungsprämie auswirkt.
Besonderheiten bei Mischbauweisen in der Gebäudeversicherung
Nicht alle Gebäude lassen sich klar einer Bauartklasse oder Fertighausgruppe zuordnen. Besonders bei Anbauten kann es zu Abweichungen kommen, wenn beispielsweise das Dach oder die Außenwände aus anderen Materialien bestehen als der Rest des Hauses. In solchen Fällen spricht man von Mischbauweise.
Um dennoch eine passende Einstufung für die Versicherung zu finden, wird das Verhältnis des Anbaus zur Gesamtfläche betrachtet.
- Liegt der Anbau unter 25 % der Gesamtfläche, bleibt das Hauptgebäude entscheidend für die Einstufung.
- Übersteigt der Anbau 25 %, richtet sich die Bauartklasse nach den Materialien des Anbaus.
Besonders wichtig: Wenn der Anbau einer höheren (risikoreicheren) Klasse entspricht, kann das gesamte Gebäude in diese höhere Kategorie eingestuft werden. Das führt zu höheren Versicherungsprämien, da das Brandrisiko steigt.
Fazit
Die Bauartklasse beeinflusst nicht nur Ihre Versicherungsprämie, sondern auch die Tarifgestaltung und Schadenregulierung. Je massiver Ihr Gebäude, desto günstiger der Schutz. Während Massivhäuser in Bauartklassen (BAK) eingeteilt werden, gibt es für Fertighäuser eigene Fertighausgruppen (FHG).
Eine falsche Einstufung kann im Schadensfall Probleme verursachen. Daher lohnt es sich, genau hinzusehen. Unsere Experten bei infinno unterstützen Sie dabei, die richtige Einstufung und den besten Versicherungsschutz zu finden!
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