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Hab und Gut schützen

Beitragsanpassung in der Wohngebäudeversicherung? Das müssen Sie 2023 wissen!

Lesezeit:
5
min
31.8.2023

Zusammenfassung

  • Die Beitragsanpassung in der Wohngebäudeversicherung wird im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um etwa 15 Prozent höher sein. Das liegt unter anderem am gestiegenen Baupreisindex.
  • Versicherer müssen jährlich ihre Beiträge an die Kosten im Baugewerbe anpassen, um eine Unterversicherung für Ihr Haus zu verhindern.
  • Bei dem Anstieg des Baupreisindex kann das Sonderkündigungsrecht für Ihren Vertrag nicht angewandt werden. Jedoch gibt es andere Wege, um Geld zu sparen.

Der GDV gab bekannt, dass der Anpassungsfaktor, welcher für die Wohngebäudeversicherung mit gleitendem Neuwert wichtig ist, im Vergleich zu 2022 einen Anstieg von 14,7 Prozent aufweist. Zum Vergleich: In den letzten zehn Jahren betrug der durchschnittliche Anstieg dieses Wertes lediglich drei Prozent.

Gründe für die Beitragssteigerungen

Der Anpassungsfaktor ist eine Kennzahl in der Wohngebäudeversicherung zur Berechnung des gleitenden Neuwerts. Der Anpassungsfaktor wird jährlich vom Statistischen Bundesamt gemessenen und anhand des Baupreisindex und des Tariflohnindex für das Baugewerbe angepasst.

Steigt der Preis dort an, so hat es auch Auswirkungen auf die Versicherung. Inflation, steigende Kosten für Energie und Baumaterial sowie Veränderungen im Lohnniveau im Baugewerbe bewirken, dass die Versicherungsnehmer mehr ausgeben müssen.

Die Wohngebäudeversicherer sind dazu angehalten, die Beiträge entsprechend der jährlichen Indexveränderungen anzupassen, wenn es um Tarife mit gleitendem Neuwert geht. Der GDV ist sich dessen bewusst, dass diese Entwicklungen die Hausbesitzer stark betreffen. Trotzdem rät der Verband den Versicherten, nicht an der falschen Stelle zu sparen.

Der gleitende Neuwert in der Wohngebäudeversicherung

Bei einer Gebäudeversicherung mit gleitendem Neuwert wird kein fester Betrag als Versicherungssumme vereinbart - stattdessen garantiert der Versicherer die Bezahlung der Wiederaufbaukosten zum aktuellen Preisniveau, egal, wie teuer der ursprüngliche Bau des Hauses war. Somit sind die Baukosten beim Wiederaufbau im Schadensfall immer an die Preise der Baubranche angepasst.

Für den Versicherungsnehmer bedeutet das, dass seine Beiträge erhöht werden müssen. Durch den Anstieg des Anpassungsfaktor von 14,7 Prozent würde eine Wohngebäudeversicherung, die normalerweise 1.200 Euro pro Jahr kostet, um rund177 Euro teurer werden. Diese Regelung soll dagegen eine Unterversicherung verhindern.

Wenn die Versicherungssumme die Kosten, die im Falle eines Schadensentstehen, nicht abdeckt, kann diese Situation für Menschen zum Problem werden, die eine Wohngebäudeversicherung ohne die automatische Anpassung haben.

Wie hat sich der Baupreisindexentwickelt?

Der Baupreisindex hat sich seit 2021 deutlich erhöht, wie aus der folgenden Grafik ersichtlich ist.

Baupreisindex bis Mai 2023

Die meisten Versicherer bestimmen die Kosten ihrer Tarife anhand des Baupreisindexes. Dieser macht 80 Prozent der Beitragsermittlung aus, während der Tariflohnindex für die restlichen 20 Prozent verantwortlich ist. Dementsprechend hängt die Beitragserhöhung um 15 Prozent direkt vom Baupreisindex ab.

Mehr Schäden und stark gestiegene Ausgaben für Elementarschäden

Neben Erhöhungen, die die Versicherung aufgrund des Anpassungsfaktors vornimmt, kann es auch zu einer bloßen Beitragserhöhung aufgrund stetig steigender Kosten für Versicherungsfälle kommen. Die Belastungen durch Stürme und Leitungswasserschäden wachsen mit jedem Jahr, ohne Anzeichen eines abnehmenden Trends. Deshalb ist es wichtig, dass eine Wohngebäudeversicherung einen umfassenden Versicherungsschutz gewährleistet und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

Elementarschäden und insbesondere Leitungswasser haben einen unglaublichen Anstieg von 2.370 Prozent von 2020 auf 2021. Diese enorme Erhöhung von 170 Millionen auf 4,33 Milliarden Euro lässt sich kaum vorstellen. Leitungswasser ist ein besonders problematisches Thema. Diese übertriebenen Steigerungen wirken sich natürlich auf die Beiträge aus.

Gibt es eine Prognose wohin sich die Kosten entwickeln?

Es ist wahrscheinlich, dass die Preise in der Wohngebäudeversicherung in den kommenden Jahren weiter steigen werden. Die Prämien in den vergangenen Jahren waren zu niedrig angesetzt und müssen daher angehoben werden.

Betrifft Sie das als Kunde von infinno?

Unsere Infinno-Sonderkonzepte sind leider auch von der Beitragserhöhung betroffen. Unsere Kunden erhalten jedoch außergewöhnlich umfangreiche Leistungen, um bei Schäden mögliche Unannehmlichkeiten zu vermeiden. Ungünstigerweise können auch unsere Versicherer den Anstieg der Baupreise nicht ignorieren und müssen die Prämien entsprechend anpassen. Glücklicherweise wissen wir, dass unsere Partner immer noch 30 % günstiger als der Markt sind und dass die Leistungen deutlich über dem Marktniveau liegen.

Sollten Sie als infinno Kunde nun den Versicherer wechseln?

Es ist nicht empfehlenswert, den Vertrag zu kündigen und zu einer anderen Versicherung zu wechseln, da alle Versicherer unter den gleichen Problemen leiden: Die Kosten sind deutlich gestiegen. Sie wandern vom Regen in die Traufe, da selbst die jetzt günstigen Prämien sich in ein bis zwei Jahren wahrscheinlich erhöht werden. Weiterhin sind unsere Sonderkonzepte immer noch einer der interessantesten und besten Verträge am Markt.

Sollten wir uns jetzt für eine Kündigung Ihres Vertrags entscheiden, werden wir in etwa 12 Monaten wieder vor derselben Herausforderung stehen. Hinzukommt, dass Sie möglicherweise Einbußen bei der Qualität des Versicherungsschutzes hinnehmen müssen, was im Falle eines Schadens am Hauseventuell nachteilige Folgen haben kann.

Unabhängig von welcher Seite man es auch betrachtet - die Lage am Markt für Gebäudeversicherungen ist angespannt. Unsere Anbieter und alle anderen sind betroffen. Allerdings sind wir immer noch überzeugt, dass Sie durch unsere Sondervereinbarungen mit den Versicherern einen exzellenten Schutz erhalten.

Sonderkündigungsrecht: Kündigung aufgrund Beitragsanpassung

Wenn die Versicherung ihre Gebühren erhöht, erhält der Versicherungsnehmer normalerweise ein Sonderkündigungsrecht. Dies gilt aber nicht für diese Art der Wohngebäudeversicherung, die Kündigung ist nur möglich, wenn die Prämie unabhängig von der Indexanpassung erhöht wird und die Leistung gleich bleibt.

Kunden können Einspruch gegen die Erhöhung der Beiträge einlegen, wobei jedoch zu beachten ist, dass, sollte ein Schaden entstehen, der Versicherungsschutz nicht mehr alle anfallenden Kosten abdecken wird.

Welche Möglichkeiten gibt es, um den Beitrag zu senken?

Kostenbewusste Eigentümer eines Hauses können Maßnahmen ergreifen, um die hohen Kosten für Versicherungen zu senken. Wenn sie sich für eine höhere Selbstbeteiligung entscheiden, können sie die monatlichen Beiträge reduzieren.

Wenn Sie noch kein Kunde bei infinno sind, lohnt sich ein Vergleich. Wir garantieren Ihnen besser Leistungen als bisher. Sollten Sie ein Sonderkündigungsrecht haben, helfen wir Ihnen gerne beim Wechsel.

Fazit

Es gibt zwei Faktoren, die jetzt zusammenkommen: erstens die extremen Preiserhöhungen, die uns in unserem Alltag erreichen, welche insbesondere beiden Baukosten unglaubliche Höhen erreicht haben. Und zweitens die langjährig zu günstigen Beiträge unserer Infinno-Deckungskonzepte. Sie haben bisher vielgespart, aber nun muss es auch bei uns eine Beitragsanpassung geben. Allerdings sind Sie für Ihre Leistungen in Ihrem Vertrag weiterhin günstiger als der Marktschnitt.

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Kevin Döllinger
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