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Private Krankenversicherung
Lesezeit:
9
min.
3.11.2025

Warum steigen 2026 die Beiträge zur Privaten Krankenversicherung?

Erfahren Sie, warum die PKV-Beiträge 2026 steigen, welche Faktoren dahinterstecken und warum unterkalkulierte PKV-Tarife später teuer werden. Jetzt informieren!

Kevin Döllinger

Kevin Döllinger

Versicherungsexperte
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Das Wichtigste in Kürze

💶 Steigende Gesundheitskosten: Arztbehandlungen, Krankenhausaufenthalte, Pflegeleistungen und Medikamente werden immer teurer – das führt zwangsläufig zu höheren Beiträgen.

📈 Gesetzlich geregelte Anpassungen: Beitragserhöhungen dürfen nur erfolgen, wenn die tatsächlichen Leistungsausgaben einen festgelegten Schwellenwert überschreiten – willkürliche Anpassungen sind ausgeschlossen.

⚠️ Vorsicht bei Billigtarifen: Zu niedrig kalkulierte Tarife sind anfangs überraschend günstig, führen aber später oft zu überdurchschnittlich starken Beitragserhöhungen.

Wieso steigen die PKV Beiträge?

Die Kosten im Gesundheitswesen steigen seit Jahren – und das betrifft alle Leistungsbereiche der Privaten Krankenversicherung: ambulante Behandlungen, Krankenhausaufenthalte und zahnärztliche Leistungen. Den größten Anteil machen dabei die ambulanten Arztkosten aus, die zuletzt um mehr als 8 % gestiegen sind.

Auch in den Krankenhäusern wird es teurer: 2024 zahlten die privaten Krankenversicherer rund 10 % mehr als im Vorjahr – vor allem, weil die Pflegekosten deutlich angezogen haben und mehr Privatversicherte stationär behandelt wurden. Allein zwischen 2022 und 2024 stieg die Zahl der Krankenhausfälle um rund 11 %.

Hinzu kommen neue medizinische Verfahren, moderne Medikamente und eine intensivere Nutzung von Therapien – etwa in der Psychotherapie, wo die Ausgaben seit 2019 um fast 14 % pro Jahr gestiegen sind. Auch Impfungen wie gegen Gürtelrose zeigen, wie der medizinische Fortschritt Kosten treibt: Die Ausgaben stiegen von 8 Mio. € im Jahr 2019 auf fast 109 Mio. € im Jahr 2023.

Quelle: https://www.pkv-zahlenportal.de/

Kurz gesagt: Mehr Behandlungen, bessere Medizin und höhere Preise führen dazu, dass die Ausgaben der privaten Krankenversicherer deutlich steigen – und diese Entwicklung wirkt sich letztlich auch auf die Beiträge aus.

Utopische Beitragsanpassung: Warum erhöhen Anbieter die Beiträge überdurchschnittlich stark?

Die Antwort ist recht einfach: Viele Versicherer kalkulieren ihre Beiträge bewusst zu niedrig im Verhältnis zu den versicherten Leistungen – und viele Kunden möchten glauben, dass diese günstige Berechnung langfristig funktionieren kann.

Für die Versicherer hat das einen klaren Vorteil: Sie erscheinen im Vergleichsrechner ganz oben, weil sie scheinbar die besten Leistungen zum niedrigsten Preis bieten. Dabei muss eine private Krankenversicherung immer langfristig betrachtet werden. Wer dieses Grundprinzip ignoriert, darf sich später nicht wundern, wenn die Beiträge nach einigen Jahren stark steigen oder im Alter kaum noch bezahlbar sind.

Solche unterkalkulierten Tarife bleiben meist 3 bis 5 Jahre beitragsstabil, bevor die ersten Anpassungen folgen. Ab etwa dem 8. bis 10. Jahr steigen die Beiträge dann häufig überdurchschnittlich stark. Der Grund: Viele Kunden wechseln zwischen 28 und 33 Jahren in die PKV – jung, gesund, mit geringen Gesundheitskosten. Einige Jahre später häufen sich jedoch die ersten größeren Behandlungen, und die ursprüngliche Kalkulation geht nicht mehr auf.

Deshalb bringen manche Versicherer alle 3 bis 5 Jahre neue Tarife auf den Markt – um die Beiträge wieder günstig zu gestalten und neue Kunden anzulocken.

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Langfristige Beitragsentwicklung GKV vs. PKV

Sowohl in der gesetzlichen als auch in der privaten Krankenversicherung steigen die Beiträge regelmäßig. Doch wer nur auf die Kosten schaut, übersieht schnell den entscheidenden Unterschied: die Qualität der medizinischen Versorgung.

In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gilt das Prinzip des „ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich“ nach § 12 SGB V. Das bedeutet: Die Behandlung muss das nötige Minimum sicherstellen – aber sie darf das „Maß des Notwendigen“ nicht überschreiten. Im Klartext: Moderne Therapien, neue Medikamente oder individuelle Behandlungsformen stehen oft nicht sofort oder gar nicht zur Verfügung, wenn sie teurer sind als die Standardversorgung. In unserem Blogbeitrag "Probleme und Qualitätsstandards der GKV" gehen wir näher auf diese Punkte ein.

Beitragsentwicklung GKV vs. PKV seit 2005

Ganz anders die Private Krankenversicherung (PKV): Sie bietet ein Leistungsversprechen, kein Sparprogramm. Privatversicherte können selbst bestimmen, welche Leistungen abgesichert sind – von der Chefarztbehandlung über Einbettzimmer bis hin zu innovativen Medikamenten und modernster Diagnostik. Ärzte haben zudem mehr Zeit pro Patient, weil sie nach tatsächlichem Aufwand abrechnen können. Das sorgt in der Praxis für schnellere Termine, kürzere Wartezeiten und eine deutlich individuellere Behandlung.

Hinzu kommt: Die PKV arbeitet kapitalgedeckt. Das bedeutet, jeder Versicherte bildet eigene Altersrückstellungen, um steigende Gesundheitskosten im Alter abzufedern – ganz ohne Zuschüsse aus Steuermitteln. Die GKV hingegen erhält jedes Jahr Milliarden Euro an staatlichen Zuschüssen, die auch von privat Versicherten mitfinanziert werden.

Langfristig entwickeln sich die Beiträge in beiden Systemen ähnlich. Doch wer Wert auf medizinische Qualität, Flexibilität und Selbstbestimmung legt, profitiert in der PKV deutlich stärker – nicht nur finanziell, sondern vor allem gesundheitlich.

Ist die gesetzliche Krankenversicherung doch günstiger für mich?

Ob die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) für Sie günstiger ist, hängt von mehreren Faktoren ab – etwa Ihrem Einkommen, Alter und Ihrem gewünschten Leistungsumfang. Ein reiner Preisvergleich reicht daher nicht aus. Denn in der Privaten Krankenversicherung (PKV) profitieren Sie von deutlich schnelleren Arztterminen, mehr Flexibilität und Wahlmöglichkeiten.

Auch in der GKV steigen die Beiträge 2026 weiter. Grund ist die jährlich steigende Beitragsbemessungsgrenze (BBG) und der kassenindividuelle Zusatzbeitrag. Für 2026 liegt die BBG voraussichtlich bei 5.812,50 € monatlich. Damit zahlen freiwillig gesetzlich versicherte Angestellte ohne Kinder mit einem Einkommen oberhalb dieser Grenze künftig im Schnitt rund 1.250 € im Monat. Zwar bleibt der allgemeine Beitragssatz unverändert, doch die Zusatzbeiträge der Krankenkassen steigen voraussichtlich auf durchschnittlich 3,3 %.

Die GKV Beiträge haben sich seit 2010 mehr als verdoppelt!

Weitere Gründe für die Beitragssteigerungen und einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung haben wir in unserem Artikel dazu detailliert beleuchtet: Höchstbeitrag in GKV und Entwicklung

Beitragskalkulation in der Privaten Krankenversicherung

Vielen Versicherten ist gar nicht bewusst, wie private Krankenversicherer ihre Beiträge kalkulieren – und worin sich dieses System grundsätzlich von der gesetzlichen Krankenversicherung unterscheidet.

In der GKV richtet sich der Beitrag ausschließlich nach dem Einkommen. Wer mehr verdient, zahlt automatisch mehr – unabhängig davon, ob er die Leistungen stärker oder weniger nutzt.

Wie wird eine Private Krankenversicherung kalkuliert?

In der Privaten Krankenversicherung (PKV) dagegen hängen die Beiträge nicht vom Einkommen, sondern von den individuellen Leistungsmerkmalen ab. Entscheidend sind unter anderem:

Beruflicher Status – z. B. Selbstständig, Angestellt, Verbeamtet
Eintrittsalter bei Vertragsabschluss
Gesundheitszustand und persönliche Risikofaktoren
Leistungsumfang des gewählten Tarifs

Ein zentraler Bestandteil der PKV-Kalkulation sind die Altersrückstellungen. Sie werden von Anfang an in die monatliche Prämie eingerechnet, um die Beiträge im Alter stabil zu halten. Versicherte müssen diese Rücklagen also nicht zusätzlich bezahlen – sie sind bereits Teil des Beitrags.

Beitragsberechnung in der privaten Krankenversicherung.

Anders als oft behauptet, müssen Privatversicherte im Ruhestand nicht mit extrem steigenden Beiträgen rechnen. Denn die PKV kalkuliert bereits zu Beginn mit einem Sicherheitszuschlag: Junge Versicherte zahlen anfangs etwas mehr, damit ihre Beiträge im Alter konstant und planbar bleiben. So wird das System langfristig stabil – und die medizinische Versorgung bleibt auf hohem Niveau.

Aufgrund welcher Gesetzlicher Grundlagen dürfen PKV Anbieter Beiträge erhöhen?

Eine Beitragsanpassung in der Privaten Krankenversicherung darf nur unter klar definierten gesetzlichen Voraussetzungen erfolgen. Laut PKV-Verband ist sie erst dann zulässig, wenn die tatsächlichen Leistungsausgaben in einem Tarif nachweislich um mindestens 10 % über den ursprünglich kalkulierten Werten liegen. In manchen Tarifen kann vertraglich auch ein niedrigerer Schwellenwert vereinbart sein.

Bevor eine Anpassung in Kraft tritt, prüft ein unabhängiger Treuhänder, ob diese Abweichung tatsächlich vorliegt. Bleiben die Kostensteigerungen unterhalb des Schwellenwerts, dürfen die Beiträge nicht erhöht werden.

Dieses gesetzlich streng geregelte Verfahren führt dazu, dass die Beiträge oft über mehrere Jahre konstant bleiben – und erst dann angepasst werden, wenn die Schwelle überschritten ist. Dadurch wirken die Erhöhungen manchmal sprunghaft, obwohl die Steigerung über einen längeren Zeitraum betrachtet deutlich moderater ausfällt.

Die rechtlichen Grundlagen finden sich in § 203 Versicherungsvertragsgesetz (VVG) sowie in § 15 und § 16 der Kalkulationsverordnung für die Krankenversicherung (KVAV).

Fazit: Warum die PKV-Beiträge 2026 wirklich steigen

Die Beitragserhöhungen 2026 sind keine Überraschung, sondern eine Folge der deutlich gestiegenen Ausgaben im Gesundheitswesen. Ambulante Behandlungen, Krankenhauskosten, Pflegeleistungen und Medikamente werden jedes Jahr teurer – und genau das schlägt sich in der Beitragsentwicklung nieder. Auch der medizinische Fortschritt sorgt dafür, dass neue und bessere Behandlungen zwar mehr Lebensqualität bringen, aber eben auch mehr kosten.

Diese Anpassungen erfolgen nicht willkürlich, sondern erst, wenn die tatsächlichen Leistungsausgaben den gesetzlich festgelegten Schwellenwert überschreiten. Damit stellen die Versicherer sicher, dass das System langfristig stabil bleibt.

Deutlich stärkere Anpassungen sehen wir vor allem in Tarifen, die anfangs bewusst zu günstig kalkuliert wurden. Sie wirken auf den ersten Blick attraktiv, sind aber auf Dauer nicht tragfähig. Wenn die tatsächlichen Kosten dann steigen, folgt zwangsläufig die Rechnung in Form höherer Beiträge.

Wer also langfristig Ruhe in seiner privaten Krankenversicherung haben möchte, sollte keine unterkalkulierten Billigtarife wählen, sondern auf eine realistische und nachhaltig kalkulierte Lösung setzen. So sichern Sie sich nicht nur stabile Beiträge, sondern auch die medizinische Qualität und Flexibilität, die die PKV ausmacht.

Häufig gestellte Fragen

Haben PKV-Versicherte Anspruch auf Kinderkrankengeld?

Nein, PKV-Versicherte haben keinen gesetzlichen Anspruch auf Kinderkrankengeld. Einige Tarife enthalten jedoch eine entsprechende Leistung. Eltern haben jedoch Anspruch auf unbezahlte Freistellung zur Pflege kranker Kinder (§ 616 BGB). Der Arbeitgeber muss bis zu 5 Tage im Jahr das Gehalt weiterzahlen, wenn das Kind unter 12 Jahre alt ist (BAG, Urteil vom 5.5.2010 – 5 AZR 75/09).

In der GKV besteht ein gesetzlicher Anspruch auf Kinderkrankengeld (§ 45 SGB V). Pro Elternteil stehen 10 Arbeitstage pro Kind zur Verfügung (Alleinerziehende: 20 Tage), insgesamt jedoch maximal 25 Tage pro Jahr (Alleinerziehende: 50 Tage). Die Zahlung beträgt 90 % des ausgefallenen Nettoverdienstes.

Welche Leistungen unterscheiden PKV und GKV besonders stark?

Die PKV bietet in der Regel höherwertige Leistungen, wie Einbettzimmer im Krankenhaus, Chefarzt,- bzw. Wahlarztbehandlung und bessere Zahnleistungen. Die GKV bietet eine Grundversorgung ohne Gesundheitsprüfung, aber mit deutlich eingeschränkteren Leistungen.

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